Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet Psalm 26.8
Musik und Lesung
Der Ahrensburger Hospizverein und das Kammerorchester
St. Johannes laden
ein
„Meine Oma ist ein Goldfisch. Durch die dicken, sehr großen Brillengläser wer-den ihre
Augen grotesk vergrößert, weshalb ich sie liebevoll Goldfisch nenne. Ich weiß, dass Goldfische ein sehr gutes Gedächtnis haben, bis zu 5 Monate können sie sich zurückerinnern, das kann meine Oma
nicht mehr.“
So beginnt der humorvolle und sehr persönliche Text von Karen Köhler über eine sehr
alte Frau und das Leben mit einer Demenz. Die Musik des Kammerorchesters St. Johannes um-rahmt und begleitet den Text. Unter der Leitung von Edzard Burchards spielt das Orchester die Sinfonie Nr. 26
„Lamentatione“ von Josef Haydn, eine Trauermusik von Benno Ammann, sowie aus der Ouvertüre D-Dur von
Johann Bernhard Bach, einem Cousin zweiten Grades von J.S. Bach, mit dem dieser Zeit seines Lebens freundschaftlich verbunden war.
Klar und ehrlich in der Sprache, mit viel Witz, einem
guten Blick für Details und liebevoller Sprache beschreibt Karen Köhler das Leben ihrer 95-jährigen Großmutter, die nicht mehr alleine zuhause bleiben kann, denn „seit Jahren bestand der Alltag nur
noch aus Suchen und begonnenen, aber nicht zu Ende geführten Tätigkeiten.“ Karen Köhler gelingt es, diese Frau und einige Blitzlichter aus ihrem langen Leben lebendig werden zu lassen und zugleich
die eigenen Gedanken zum Altwerden und dem „was dann…?“ zu benennen.
Gelesen wird Karen Köhlers Text, der 2023 im ZEIT Magazin erschienen ist, von dem Hamburger Schauspieler Christoph Gottschalch. Als Theater- und Fernsehschauspieler, Regisseur, Sprecher und Autor ist
Gottschalch ein künstlerisches Universaltalent – den meisten sicherlich aus den verschiedensten Fernsehfilmen und Serien bekannt.
Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet der Hospizverein im Spätherbst musikalisch-literarische Abende. Auch in diesem Jahr freuen sich die Verantwortlichen auf ein interessantes und spannendes
Programm.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung in der Johanneskirche am Sonntag, 23. November, um 18 Uhr ist frei. Um eine Spende für den Verein Hospiz Ahrensburg e.V. zur Unterstützung seiner
Arbeit wird gebeten.
Samstag, 29. November 2025
um 19.30 Uhr
Bach und Piazolla –
von Sarabande bis Tango
Bach und Piazzolla – Sarabande und Tango: Zwei Paare, die auf den ersten Blick nicht zueinander gehören. Doch die Musikerinnen und Musiker des Barock-Ensembles Cannachord beweisen, wieso diese zwei Komponisten doch so sehr verbunden sind.
Die barocke Sarabande entstand im 16. Jahrhundert in Südamerika und fand schließlich auch ihren Weg nach Europa und zu Johann Sebastian Bach, der über vierzig Sarabanden komponierte. Der Tango hingegen entwickelte sich drei Jahrhunderte später und fand aus Argentinien den Weg nach Europa. Der wahrscheinlich einflussreichste Komponist dieser Tanzrichtung war der Argentinier Astor Piazolla. Er war erklärter Bewunderer Bachs. So gibt es für diese beiden Tanzgattungen nicht nur geografische sondern auch musikalische Verbindungen.
In der St. Johanneskirche musizieren Ulrike Sievers an der Barockvioline, Regina Will an der Barockviola, Henning Sievers an der Viola da Gamba und Carsten Balster am Basso Continuo. Sie sind als Mitglieder des Ensembles Cannachord, dem Publikum in St. Johannes bereits bestens bekannt. Verstärkt werden sie durch Reinert Müller am Bandoneon und Hjördis Neumann an der Blockflöte.
Der Eintritt ist frei, Spenden dienen dem Erhalt der St. Johanneskirche